Gerät Ihr Agent immer wieder auf die schiefe Bahn? Warum KI-Agenten nur ein Teil der Antwort sind
7. November 2025
Dr. Maximilian Panzner
Jeder spricht über KI-Agenten bzw. AI-Agents: eigenständig Tools aufrufen, Daten abfragen, Entscheidungen treffen. Das klingt nach dem nächsten Evolutionsschritt der Conversational AI. In realen Kundendialogen zeigt sich jedoch schnell die Grenze: Agenten sind probabilistisch, verhalten sich bei identischem Input nicht immer gleich und können Fehler „aufsummieren“, wenn ein Zwischenschritt danebenliegt. Genau deshalb wirken sie als Explorations-Werkzeug stark, als alleinige Basis für produktive Chatbots und KI-Chatbots taugen sie (noch) nicht. Studien und Praxisberichte bestätigen: Nicht-Determinismus, Kettenfehler und Tool-Abhängigkeiten sind die zentralen Stolpersteine.

Das Grundproblem bei AI-Agenten: Probabilistische Entscheidungen ohne Leitplanken
Warum kippen Agenten in produktiven Conversational-AI-Szenarien so schnell in Unsicherheit?
Nicht-Determinismus: Gleicher Input, anderes Ergebnis; reproduzierbare Qualität ist schwer. In langen Ketten verstärken sich kleine Abweichungen zu großen Fehlern (Compound Error).
Prompt-/Kontext-Drift: Mit jeder Aktion verschiebt sich der semantische Kontext – die ursprüngliche Aufgabe verwischt, Anweisungen driften.
Tool-Fragilität: Kleine API-Änderungen oder Response-Varianten führen zu Schleifen oder Fehlinterpretationen; ohne harte Validierungsschichten fehlen stabile Verträge.
Compliance-Risiko: Schon geringe Fehlerquoten erzeugen bei hohem Volumen viele Vorfälle – in regulierten Umfeldern inakzeptabel.
Der Mercury-Ansatz: Hybrid Conversational-AI schlägt Hype
Die Conversational-AI-Plattform von Mercury setzt auf einen hybriden Architekturansatz:
Generative KI liefert Sprachverständnis, Kontextdeutung und natürliches Framing. Deterministische Dialog- und Workflow-Engines geben Struktur, Nachvollziehbarkeit und Compliance – plus saubere Handover-Pfade zum Team.
So entstehen KI-Chatbots, die flexibel bleiben, aber reproduzierbar handeln: lernfähig und auditierbar. Genau diese Kombination wird auch von Engineering-Guides empfohlen: Evals/Guardrails, RAG-Kontrolle und deterministische Flows, wo es auf Verbindlichkeit ankommt.
Conversational-AI-Plattform Features: Dialog Flows, Conversation Analytics, Chat Inbox
Kontrollierte GPT-Q&A (RAG): GPT Question Answering
Kanäle & Einstiegspunkte: Chat Widget, Multi Channel Messaging
Agent-only vs. Hybrid in der Praxis
Kriterium | Agent-only (rein generativ) / KI-Agenten | Hybrid (Gen-KI + deterministische Flows) |
|---|---|---|
Determinismus | Niedrig; Ergebnisse variieren | Hoch; gleiche Eingabe → gleiches Verhalten |
Fehlerfortpflanzung | Hoch (Compound Error) | Gering; Gateways & Validierungen |
Governance/Compliance | Schwer auditierbar | Klar definierte Policies & Freigaben |
Tool-Robustheit | Fragil bei API-Drift | Typisierung/Verträge, Fallback-Wege |
Time-to-Value | Schnell im Prototyp | Schnell im Betrieb (vorkonf. Flows + KI) |
Skalierung | Unvorhersehbar | Planbar (SLAs, Monitoring, Handover) |

Guardrails, RAG & Evals: Drei Bausteine für verlässliche Conversational AI
Guardrails & Policies: verbotene Aktionen, Tonalität, Antwortlänge, PII-Handling; deterministische „Nein-Sagen“-Pfade. (Branchenleitfäden betonen Auditierbarkeit & Explainability.)
RAG mit Freigaben: Antworten nur aus kuratierten Quellen; Versionierung & Tests.
Evaluation (E2E & Step-wise): Szenarien, Gold-Antworten, Tool-Checks; ohne Evals bleiben Agenten unzuverlässig.
Was KI-Agenten zusätzlich riskant macht: Kurz erklärt
Prompt-Drift & Chaining: Aufgabenstellung verwischt bei langen Ketten; früh testen, hart einfassen.
Adversarials & Injections: Agenten lassen sich zu Loops/Fehlpfaden verleiten – harte Stop-Kriterien & Tool-Sicherungen nötig.
Skalierungsparadox: 1 % Fehlerquote klingt klein – bei 50.000 Fällen/Monat sind das 500 Risiken. Governance ist Pflicht.
Quick-Start: Wie starte ich mit Conversational AI? (4 Schritte, 30–45 Tage)
Scope definieren: Ein klarer Use Case (z. B. WISMO).
Hybrid umsetzen: Generative KI-Chatbot + vordefinierte Dialog-Flows + RAG.
KPIs festziehen: CSAT, FCR, AHT, Abbruchrate; Monitoring in Conversation Analytics.
Fallbacks testen: Antwort-Unsicherheit → RAG; Regelbedarf → Flow; Komplex → Handover.
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Recht & Vertrauen in Ihre Conversational-AI-Plattform: DSGVO, Datenhoheit, Made in Germany
Mercury verarbeitet Daten DSGVO-konform, mit klaren Rollen, Aufbewahrungen & Freigaben. Kontrolle bleibt im Unternehmen; Inhalte fließen nicht in fremde Trainingspools. Externe Leitlinien zu deterministischen Flows in regulierten Szenarien unterstreichen den Ansatz „Gen-KI + deterministische Kontrolle“.
Fazit
Agenten sind brillant fürs Ausprobieren, aber zu riskant als alleinige Architektur. Die Kombination aus Generative KI (Flexibilität) und deterministischen Dialog-Flows (Verlässlichkeit) macht eine Conversational-AI-Plattform produktionsreif: auditierbar, skalierbar, DSGVO-sauber. Genau das liefert Mercury: Chatbot & KI-Chatbot mit Guardrails, RAG und Evals. Für Gespräche, die wirken und bleiben.



