Gerät Ihr Agent immer wieder auf die schiefe Bahn? Warum KI-Agenten nur ein Teil der Antwort sind

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Gerät Ihr Agent immer wieder auf die schiefe Bahn? Warum KI-Agenten nur ein Teil der Antwort sind

Dr. Hendrik Ter Horst - CPO bei Mercury.ai und verantwortlich für das Produkt.

Dr. Maximilian Panzner

Chief Technology Officer @Mercury.ai

Letzte Änderungen: Montag, 1. Dezember 2025

⏱︎ 4 Min.

Jeder spricht über KI-Agenten bzw. AI-Agents: eigenständig Tools aufrufen, Daten abfragen, Entscheidungen treffen. Das klingt nach dem nächsten Evolutionsschritt der Conversational AI. In realen Kundendialogen zeigt sich jedoch schnell die Grenze: Agenten sind probabilistisch, verhalten sich bei identischem Input nicht immer gleich und können Fehler „aufsummieren“, wenn ein Zwischenschritt danebenliegt. Genau deshalb wirken sie als Explorations-Werkzeug stark, als alleinige Basis für produktive Chatbots und KI-Chatbots taugen sie (noch) nicht. Studien und Praxisberichte bestätigen: Nicht-Determinismus, Kettenfehler und Tool-Abhängigkeiten sind die zentralen Stolpersteine.

Das Grundproblem bei AI-Agenten: Probabilistische Entscheidungen ohne Leitplanken

Warum kippen Agenten in produktiven Conversational-AI-Szenarien so schnell in Unsicherheit?

  1. Nicht-Determinismus: Gleicher Input, anderes Ergebnis; reproduzierbare Qualität ist schwer. In langen Ketten verstärken sich kleine Abweichungen zu großen Fehlern (Compound Error).

  2. Prompt-/Kontext-Drift: Mit jeder Aktion verschiebt sich der semantische Kontext – die ursprüngliche Aufgabe verwischt, Anweisungen driften.

  3. Tool-Fragilität: Kleine API-Änderungen oder Response-Varianten führen zu Schleifen oder Fehlinterpretationen; ohne harte Validierungsschichten fehlen stabile Verträge.

  4. Compliance-Risiko: Schon geringe Fehlerquoten erzeugen bei hohem Volumen viele Vorfälle – in regulierten Umfeldern inakzeptabel.

Der Mercury-Ansatz: Hybrid Conversational-AI schlägt Hype

Die Conversational-AI-Plattform von Mercury setzt auf einen hybriden Architekturansatz:
Generative KI liefert Sprachverständnis, Kontextdeutung und natürliches Framing. Deterministische Dialog- und Workflow-Engines geben Struktur, Nachvollziehbarkeit und Compliance – plus saubere Handover-Pfade zum Team.

So entstehen KI-Chatbots, die flexibel bleiben, aber reproduzierbar handeln: lernfähig und auditierbar. Genau diese Kombination wird auch von Engineering-Guides empfohlen: Evals/Guardrails, RAG-Kontrolle und deterministische Flows, wo es auf Verbindlichkeit ankommt.

Agent-only vs. Hybrid in der Praxis

Kriterium

Agent-only (rein generativ) / KI-Agenten

Hybrid (Gen-KI + deterministische Flows)

Determinismus

Niedrig; Ergebnisse variieren

Hoch; gleiche Eingabe → gleiches Verhalten

Fehlerfortpflanzung

Hoch (Compound Error)

Gering; Gateways & Validierungen

Governance/Compliance

Schwer auditierbar

Klar definierte Policies & Freigaben

Tool-Robustheit

Fragil bei API-Drift

Typisierung/Verträge, Fallback-Wege

Time-to-Value

Schnell im Prototyp

Schnell im Betrieb (vorkonf. Flows + KI)

Skalierung

Unvorhersehbar

Planbar (SLAs, Monitoring, Handover)

Guardrails, RAG & Evals: Drei Bausteine für verlässliche Conversational AI

  1. Guardrails & Policies: verbotene Aktionen, Tonalität, Antwortlänge, PII-Handling; deterministische „Nein-Sagen“-Pfade. (Branchenleitfäden betonen Auditierbarkeit & Explainability.)

  2. RAG mit Freigaben: Antworten nur aus kuratierten Quellen; Versionierung & Tests.

  3. Evaluation (E2E & Step-wise): Szenarien, Gold-Antworten, Tool-Checks; ohne Evals bleiben Agenten unzuverlässig.

Was KI-Agenten zusätzlich riskant macht: Kurz erklärt

  • Prompt-Drift & Chaining: Aufgabenstellung verwischt bei langen Ketten; früh testen, hart einfassen.

  • Adversarials & Injections: Agenten lassen sich zu Loops/Fehlpfaden verleiten – harte Stop-Kriterien & Tool-Sicherungen nötig.

  • Skalierungsparadox: 1 % Fehlerquote klingt klein – bei 50.000 Fällen/Monat sind das 500 Risiken. Governance ist Pflicht.

Quick-Start: Wie starte ich mit Conversational AI? (4 Schritte, 30–45 Tage)

  1. Scope definieren: Ein klarer Use Case (z. B. WISMO).

  2. Hybrid umsetzen: Generative KI-Chatbot + vordefinierte Dialog-Flows + RAG.

  3. KPIs festziehen: CSAT, FCR, AHT, Abbruchrate; Monitoring in Conversation Analytics.

  4. Fallbacks testen: Antwort-Unsicherheit → RAG; Regelbedarf → Flow; Komplex → Handover.

Jetzt live ansehen: Demo buchen - Wir zeigen Ihren Flow und einen ersten Chatbot.

Recht & Vertrauen in Ihre Conversational-AI-Plattform: DSGVO, Datenhoheit, Made in Germany

Mercury verarbeitet Daten DSGVO-konform, mit klaren Rollen, Aufbewahrungen & Freigaben. Kontrolle bleibt im Unternehmen; Inhalte fließen nicht in fremde Trainingspools. Externe Leitlinien zu deterministischen Flows in regulierten Szenarien unterstreichen den Ansatz „Gen-KI + deterministische Kontrolle“.

Fazit

Agenten sind brillant fürs Ausprobieren, aber zu riskant als alleinige Architektur. Die Kombination aus Generative KI (Flexibilität) und deterministischen Dialog-Flows (Verlässlichkeit) macht eine Conversational-AI-Plattform produktionsreif: auditierbar, skalierbar, DSGVO-sauber. Genau das liefert Mercury: Chatbot & KI-Chatbot mit Guardrails, RAG und Evals. Für Gespräche, die wirken und bleiben.

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